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Saskia Quené: Goldgrund und Perspektive. Fra Angelico im Glanz des Quattrocento

Saskia Quené

Die Dissertation wurde von Prof. Barbara Schellewald, Prof. Claudia Blümle sowie Prof. Beate Fricke betreut.   

Seit ihren Anfängen hat sich die Kunstgeschichte auf mannigfaltige Weise zum sogenannten Goldgrund geäussert. Die Dissertation durchleuchtet die kunsthistoriographische Verwendung des Begriffs, um gleichsam die Geschichte der „Erfindung“ perspektivischer Darstellungsformen radikal zu revidieren. „Goldgrund“ und „Perspektive“ werden dabei nicht oppositionell, sondern komplementierend gedacht. So konnte gezeigt werden, dass Fra Angelico Strategien zur perspektivischen Darstellung aus dem Goldgrund heraus entwickelt. Dabei wird vor dem Hintergrund theologischer, philosophischer und wissenschaftshistorischer Quellen für eine Koexistenz unterschiedlichster räumlicher Repräsentationsmodi als Figurationen von Zeit und Ewigkeit argumentiert. So wird nachvollziehbar, wie der Goldgrund zum blinden Fleck der Kunstgeschichte werden konnte.