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Das Buch beruht auf der Dissertation, die an der Universität Basel mit Untersützung von eikones geschrieben und 2022 verteidigt hat.
Duchamps Position als eine der Kunstgrössen des 20. Jahrhunderts ist längst gesichert.
Trotzdem umgibt ihn noch immer eine enigmatische Aura. Dieser setzt das Buch
philosophische und wissenschaftstheoretische Quellenstudien entgegen, die die
intellektuellen, sprachlichen und motivischen Entstehungskontexte von Duchamps
künstlerischer Praxis erschliessen. Der Band bietet close readings der Werknotizen
Duchamps und gleicht sie mit Schriften Henri Bergsons, Henri Poincarés und Gaston
de Pawlowskis ab. So konkretisieren sich epistemische Motive, die es nahelegen,
Duchamps Praxis als Verhältnisbestimmung von Freiheit, Zufall und Determinismus
zu lesen. Die systematische Untersuchung der Lebensphilosophie Bergsons, seiner
analytischen Begriffe temps und durée und der Übereinstimmungen zwischen
Bergsons und Duchamps Sprache zeigt einen in der Forschung zu Duchamp
weitestgehend übersehenen Kontext auf, der für seine künstlerische Arbeit von
grosser Bedeutung war.
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