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Oliver Caraco: Edouard Manets Grafik. Ästhetische Präsenz als konzeptueller Kolorismus

Oliver Caraco

Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Ralph Ubl, Universität Basel und Prof Dr. Sebastian Egenhofer, Universität Wien betreut.

Die Dissertation widmet sich dem bislang nur spärlich untersuchten druckgrafischen Werk Edouard Manets. Dieses vollzieht eine in den zeitgenössischen Grafikdebatten dokumentierbare Synthese von malerischer und linearer Bildauffassung. Manets berühmte „Flatness“ kann u.a. als Verarbeitung der primitivistischen Linearität Ingres nachvollzogen werden, welche in Verbindung mit malerischen Schraffierungen Rembrandt ‘scher Art einen grafischen Kolorismus spezifischer ästhetischer Präsenz erzeugt. Diese bildgeschichtliche Synthese ist Produkt einer sich in Auflösung begriffenen Gesellschaft, deren einst substantialistischen Diskurse (der Malerei) den Bezug zur in Deterritorialisierungen begriffenen Wirklichkeit verlieren.