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Simon Vagts: Die Bedingungen des Bildes. D3D-Technik, Photographie und Mode im Werk Jean-Luc Godards

Abbildung zur Dissertation

Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Markus Klammer und Prof. Dr. Julia Gelshorn betreut.

Der Fokus liegt auf den randständigen, weitgehend marginalisierten Bilderkonvoluten, die zu bisher kaum thematisierten Diskursen, wie jenen um Godards Verhältnis zur Black Panther Party, dem zeitgenössischen Horrorkino als Ort der Gewalt und Emanzipation oder der Verquickung von avantgardistischer Ästhetik mit spätkapitalistischer Wertgenerierung in den Werbespots für Nike führt. Trotz ihrer monographischen Anlage geht die Arbeit so grundlegenden kunsttheoretischen Fragen nach der Bestimmung von Autor*innenschaft, der Funktion ökonomischer und sozialpolitischer Prozesse und dem von Susan Sontag als cultural disburdenment bezeichneten Vorgang einer Enthierarchisierung visueller Artefakte nach.

Die Arbeit versucht somit weder den von Godard selbst angelegten, theoretischen Pfaden zu folgen noch, ihn als Ikone eines intellektuellen bürgerlichen Kinos zu verhandeln. Das sich über einen Zeitraum von fast 70 Jahren spannende Werk dient vielmehr als Schneise, entlang der sich zentrale Probleme von Nachkriegs- und Gegenwartskunst formulieren und nachvollziehen lassen.