Veranstalter:
Kunstmusem Basel
Verborgenes zur Sprache bringen: Kunsthistorische und psychoanalytische Betrachtungen
Das Deuten gehört wesentlich zur Arbeit von Kunsthistoriker*innen und Psychoanalytiker*innen. In einem Workshop im Kunstmuseum Basel wollen wir vergleichen, wie sie das tun. Dabei möchten wir methodische Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausfinden und vor Originalen aus Mittelalter und Renaissance der hintergründigen Logik der Bilder auf die Spur kommen.
In einem Bild überlagern sich verschiedene Deutungsebenen in komplexer Weise zu einem manifesten visuellen System, das aus ästhetischen, materiellen, individuellen, politischen und religiösen Aspekten bestehen kann. In der psychoanalytischen Praxis gilt es zu verstehen, wie das Erleben der Gegenwart von lebensgeschichtlichen Erfahrungen geprägt ist. Umgekehrt werden aus den Beziehungsmustern der Gegenwart vergangene und doch weiterhin wirksame Erlebnisse erschlossen.
Lassen sich anhand der gemeinsamen Betrachtung von Bildern Prozesse verdeutlichen, die die Wahrnehmung und das Erleben der Therapeut*innen schulen? Eröffnen der psychoanalytisch geschulte Blick und die Berücksichtigung der Gegenübertragung umgekehrt neue Wege für das Verständnis von Kunstwerken? Wir möchten mithilfe kunsthistorischer Methoden innere Bilder ergründen und die psychoanalytische Deutungsarbeit bereichern. Der gemeinsame Workshop stellt keine abschliessende Methodik vor, sondern präsentiert vielmehr verschiedene Möglichkeiten, Fragestellungen des psychoanalytischen und kunsthistorischen Tuns zu reflektieren.
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