Forum eikones, Rheinsprung 11, 4051 Basel
Organizer:
eikones - Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes, Universität Basel
Zur Darstellung der Krise
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Abstract:
Krisen bringen den Lauf der Dinge ins Stocken. Krisen sind Unterbrechungen der gewohnheitsmässigen Gestaltung des Lebens – eine Störung in den Funktionszusammenhängen von Institutionen, das Fraglich-Werden von Praktiken und Traditionen. Was selbstverständlich war, wird in der Krise zum Problem. In der Krise wird uns der Boden unter den Füssen entzogen. Sie fordert daher nach Bewältigung.
Die Krise ist also nichts Positives, kein Gesetztes. Sie ist kein Ding, sondern sie betrifft den Lauf der Dinge. In der Krise werden Gewohnheiten, Institutionen, Praktiken, in ihrer Selbstverständlichkeit erschüttert. Sie sind daher nicht mehr das, was sie sind – nämlich Gewohnheiten, Institutionen, Praktiken. Sie stehen eben in der Krise. Etwas, das in der Krise steckt, ist somit in einem gewissen Sinn widersprüchlich.
Das stellt einige Herausforderungen an die Darstellung von Krisen. Etwas darstellen, heisst, etwas veranschaulichen. Wie aber veranschaulichen wir etwas Widersprüchliches? Wie kann das, was nicht mehr ist, was es ist, in bildender Kunst, Film, Literatur gezeigt werden? Kann das Fraglich-Werden, die Störung von Gewohnheiten, Institutionen und Praktiken, der Unterbruch in der Bewältigung des Lebens selbst Gegenstand einer ästhetischen Auseinandersetzung werden?
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