Paula Stoica MA
Assistenz Schaulager-Professur für Kunsttheorie
Paula Stoica
Philosophisch-Historische Fakultät
Departement Künste, Medien, Philosophie
Fachbereich Kunstgeschichte

Assistenz Schaulager-Professur für Kunsttheorie

St. Alban-Graben 8
4051 Basel
Schweiz

Tel. +41 61 206 63 86
paula.stoica@unibas.ch

Paula Stoica studierte von 2012 bis 2016 Kunstgeschichte und Medienwissenschaft in Tübingen; darauf folgte das Studium der Kunstgeschichte und Bildtheorie in Basel. Letzteres schloss sie 2020 mit einer Arbeit über das Werk der Berliner Künstlerin Agnes Meyer-Brandis ab ("Mit Gänsen zum Mond. Zum Verhältnis von Fakt und Fiktion in Agnes Meyer-Brandis` The Moon Goose Colony"). Von Oktober 2021 bis August 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Fokus auf Conceptual Art am documenta Institut in Kassel tätig. Seit August 2022 ist sie Assistentin für Kunsttheorie am Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel und seit November 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Drittmittelprojekt „There are no women making conceptual art“: Subjektivierung und Geschlechterpolitik in der Conceptual Art um 1970 am Fachgebiet Kunst und Wissen der Uni Kassel (finanziert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst).

Hanne Darboven: Künstlerische Produktion als asketische Praxis

Im Zentrum des Dissertationsprojektes stehen mit Stundenplan (1975–80), Weltansichten 00-99 (1975–80) und Ansichten ›85‹, Harburg/New York (1984–85) drei miteinander verwandte Arbeiten der Hamburger Künstlerin Hanne Darboven (1941–2009). Bisher in der Forschung unberücksichtigt, ermöglicht es dieser Werkkomplex von 1975–1985, Darbovens künstlerische Praxis als Selbstgestaltung und -reflexion im Rahmen der spätkapitalistischen Gesellschaft zu verstehen. Die streng normierte Schreibtätigkeit und die Integration von Werbegeschenken der familieneigenen Kaffeerösterei eröffnen das Untersuchungsfeld zwischen einer bestimmten Form von Askese, großbürgerlichem Milieu, Postkolonialismus und Gender in der Conceptual Art. Untersuchungen im Archiv zu Darbovens Schreib- bzw. Zeichenszene und zum angeeigneten Bildmaterial fungieren dabei Basis theoretischer Betrachtungen. Aus der Perspektive einer asketischen Praxis wird eine Relektüre des Darboven’schen Œuvres angeboten.